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Dreck - weg - Trek: der Alpenverein räumt auf

Müllsammlung bei der Lindemannsruhe

25.11.2024

Der DAV-LU trotzt dem Wetter, aber der Müll überfordert ihn.

 

 

Dieses Jahr waren wir mit elf Teilnehmern am Start. Dank der privaten Greifzangen von Robert und Alois konnte jeder optimal für das Sammeln von Müll ausgerüstet, durch das Unterholz vom Leininger Forst beim Forsthaus Lindemannsruhe robben, - auf der Suche nach Müll. Dank der knallgelben Weste wurde auch am Ende jeder wieder mit einem prall gefüllten Müllbeutel zwischen den Bäumen gefunden. Aber der Reihe nach.

Die ersten Meter nach dem zugigen Parkplatz, fanden die elf Müllsammler wieder die üblichen Utensilien, die nicht unbedingt unseren Pfälzerwald verschönern, Weinflaschen, Papiertaschentücher. Und natürlich auch die für lange Zeit in einer schwarzen Plastiktüte gut konservierten Hinterlassenschaften von Hunden. Positiv, unterhalb der Boulderfelsen nach dem Heidenfels, kein Abfall. Nur die weißen Spuren von Chalk zeugen hier von einer regen Freizeittätigkeit.

 

Doch dann stellte uns Holm mit seinem neuesten, spektakulären Fund vor einem unlösbaren Problem, eine grüne Flasche im Unterholz. Diese wurde eingesammelt, aber wie bei der Legende vom Reiskorn und dem Schachbrett tauchten darunter zwei weitere auf. Dann links noch mehr, rechts rostige Reste einer großen Blechdose, oberhalb noch weitere Weinflaschen. Es wurden mehr Müllbeutel aus dem nahen Auto geholt. Auch die waren schnell voll. Schluss, aus, das überforderte unsere Möglichkeiten. Wir standen mitten im Wald auf einem vermuteten Müllberg. Das Volumen übersteigt das Kofferraum-Volumen unserer Autos bei Weitem. Wir geben auf, das Forstamt wird informiert. Und Holm wird zur Wahl für „die goldene Greif-zange“ nominiert.

Zum Schluss noch mal alle mit kalten Fingern etwas trinken und essen im gemütlichen Forsthaus Linde-mannsruhe und dann mit dem Gedanken zurück ins Rheintal, ein paar Plastikflaschen, Tempos usw. und hof-fentlich bald einen Müllberg weniger, in unserem schääne, schääne Pfälzerwald.

 

 

Wir, resignierend, ein paar Meter entfernt von dem Parkplatz bei Lindemannsruh. Nach vier vollen blauen Mülltüten hatten wir akzeptiert, es geht nicht, den Müllberg abzutragen; Silke, Alois, Edelgard, Peter, Robert, Ilona, Sabine, Holm, Jürgen, Evelyn, Rainer und der Geist vom Erich schwebt in Form der formschönen Su-per-Greifzangen zwischen und natürlich auch wieder über uns.

von Jürgen Fink